Freitag, 27. Oktober 2017

Berlin im Oktober

Am vergangenen Wochenende war ich in Berlin! 
Vor sieben Jahren war ich das erste Mal in der Hauptstadt, damals war es eine mehrtägige Fahrt des Bundespresseamtes für politisch Interessierte.
Wenn man nur knappe 3 Tage Zeit sich die Stadt anzuschauen, muss man ja quasi auf Tourismuspfaden wandeln um ein paar der wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu sehen. 

Es gibt so viele Möglichkeiten die Stadt zu entdecken... wir haben es so gemacht wie im Mai in Paris, am Anreisetag haben wir uns nur ein Ziel vorgenommen, das war der Alexanderplatz mit dem Fernsehturm. 

Der Alexanderplatz ist seit 1805 nach Zar Alexander I. benannt und wurde einst als Exerzier- bzw. Marktplatz benutzt. Der Platz war schon immer einer Verkehrsknotenpunkt, bereits seit 1847 fuhren Pferde-Omnibusse von hier ab.
Das Berliner Straßenbahnnetz ist eines der ältesten und größten der Welt. Die erste elektrische Straßenbahn der Welt fuhr schon im Jahr 1881 am Alexanderplatz ab. Wie lebhaft muss es ab der Jahrhundertwende zugegangen sein ...zwischen Kutschen, Pferde-Omnibussen,  Pferde-Straßenbahnen und elektrischen Straßenbahnen  gab es noch keine Autos. 20 Jahre später dominierte zwar immer noch der Pferdeverkehr in der Stadt, doch bereits sehr  dichter Verkehr machte den Platz zu einem Engpass. Die politischen Verantwortlichen entwarfen Pläne um den Alexanderplatz zu einem "Weltschauplatz" zu verändern, mit klaren geradlinien Gebäuden und Leuchtreklame am Abend. Doch den stetig wachsenden Verkehr zu bewältigen ließ sich jedoch nicht mit diesen Plänen zu verbinden.
Die neu gegündete Berliner Verkehrs-AG erweiterte das Verkehrs-Netz, ab 1930 fuhren am Alexanderplatz 2 U-Bahn-Linien ab.  Bereits 1931 sind etwa zehn Millionen Menschen mit der U-Bahn unter ihm durchgefahren. Und erst in den 30er Jahren hat das Auto die Fuhrwerke verdrängt, aber nicht völlig.Während des zweiten Weltkriegs wurde ein Großteil des Alexanderplatzes zerstört und man musste große Teile wieder neu aufbauen. 

Zu DDR-Zeiten wurde der Platz zur Fußgängerzone und vergrößert.

Nach dem Fall der Mauer wurde der Alexanderplatz  an das Stadtnetz angebunden, rund 350.000 Menschen frequentieren den Platz täglich. Auf fünf Verkehrsebenen ist der Platz nach wie vor ein Verkehrsknotenpunkt.





Allerdings kam es in schwierigen Zeiten, zu Aufständen und  Kriegszeiten auch zu Straßenkämpfen auf dem Alex. 
Und auch heute ist der Alexanderplatz der Kriminalitätsschwerpunkt Nr. 1. 
Laut rrb.24 Panorama vom 04.09.17:

Die Zahl der Delikte hat sich dort zwischen 2008 und 2016 nahezu verdoppelt. 7.820 Straftaten wurden im vergangenen Jahr rund um den Fernsehturm gezählt - das sind mehr als 21 am Tag, wie eine Detailauswertung der Berliner Polizei zeigt, die dem rbb exklusiv für alle zehn kriminalitätsbelasteten Orte in Berlin vorliegt.
Wie es in der jüngsten Kriminalstatistik heißt, wurde hier  das Messer im Jahr 2016 genau 2625-mal bei Straftaten gezogen – das ist der zweithöchste Wert seit 2008!
Die Gewerkschaft der Polizei hat vor kurzem neben der Weltzeituhr Unterschriften für mehr Videoüberwachung ggesammelt.„Der Alexanderplatz ist noch immer ein Hotspot für Kriminalität und gewalttätige Auseinandersetzungen“, sagte GdP-Sprecher Benjamin Jendro. Bekanntlich unterstützen beide Polizeigewerkschaften und die CDU den Volksentscheid für fest installierte Videokameras an Kriminalitätsschwerpunkten. Die Koalition setzt dagegen auf eine „mobile“ Videoüberwachung. Zwei fahrbare Anlagen sollen bald an verkaufsoffenen Wochenenden oder bei Festen eingesetzt werden, vor allem am Alex.
Wir haben den Alexanderplatz als Ausgangspunkt für Weltzeituhr, Fernsehturm und Nikolaiviertel genutzt. Wirklich schön ist der "Alex" nicht, für mich hat er den Charme aus den 70ern, viel Beton, viel zu sehen gibt es nicht. Aus diesem Grund habe mich für die Historie des Platzes interessiert.



Mein größtes Highlight unseres Berlinaufenthalts war der Besuch des Fernsehturms. Ich finde ja, dass Berlin keine spektakuläre Skyline wie Köln oder Dresden hat, dafür ist der Fernsehturm eines der Wahrzeichen von Berlin - an ihm kommt keiner vorbei, man sieht ihn schon von Weitem.


Mit 368 Metern ist er das höchste öffentlich zugänglicche Gebäude Europas. 
Der Fernsehturm Berlin wurde am 3. Oktober 1969 eingeweiht – kurz vor dem 20. Geburtstag der DDR.



Zwei Hochgeschwindigkeits-Aufzüge bringen einen in nur 40 nach oben bis auf 203 m. Während der Aufzugfahrt sollte man nach oben schauen - das Glasdach des Aufzuges gibt während der Fahrt einen Einblick ins Innere des beleuchteten Schachtes.
Die Aussicht aus den 60 Panoramafenstern ist unvergesslich, man hat einen einzigartigen Rundumblick auf die Stadt.



Wir haben anschließend im darüber gelegenen Drehrestaurant noch eine Stunde ganz Berlin im 360° Winkel erlebt, ohne einen Schritt zu gehen. Bei Kaffee und Kuchen sind all die bekannten Bauwerke an uns vorbeigezogen... Damit  man vor lauter Freude nicht die wichtigsten Sehenswürdigkeiten vergisst, sind auf den Glasscheiben die entsprechenden Bauwerke eingeritzt/geätzt.


Auch wenn es ein wolkiger Tag war, hat sich der Fernsehturm-Besuch gelohnt.
Auf rückwärtigen Seite des Alexanderplatzes boten sich in der Dämmerung tolle Ausblicke auf  das Rote Rathaus und die Marienkirche. Sogar eine kurze "Blaue Stunde" gab es. Die Museumsinsel mit dem Berliner Dom zeigte sich schön angestrahlt.









Im Nikolaiviertel machten wir einen schönen Abendspaziergang.
In diesen Viertel hat Berlin seine Wurzeln. Berlin ist keine alte Stadt, eine erste Urkunde erwähnt den die Siedlung Cölln im Jahre 1237. Die Nikolaikirche am Spreeufer  wird 1230 fertiggestellt. 

Im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört, hat man das Viertel mit eibem Bürgerhausensemle im Originalstil komplett neu rund um die Kirche gebaut. 

Ich zeige noch einen Teil 2 vom Berlin-Trip.

Bis dahin- Schönes Wochenende!
Herzlichst
Marita


5 Kommentare:

  1. Schöne Dämmerungsfotos aus der großen Stadt! Bin nur mal kurz 1978 dort gewesen und dann 1999 zum ersten Mal nach dem Mauerfall. Habe mich vor allem immer für die grandiose Museumslandschaft interessiert. Und der Herr K. hat mir "sein" Berlin gezeigt ( er ist zum Studium in die Stadt gekommen kurz vor dem Mauerbau ). Wäre auch mal wieder an der Zeit hinzufahren...
    Schöne Tage noch dort!
    Astrid

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  2. Danke für die tollen Bilder Marita :)
    Mannheim hat auch einen Fernsehturm 218 m hoch, auch mit Drehrestaurant, mit meiner Höhenangst bekommt man mich nicht so leicht dort hoch :)
    Liebe grüße Tina

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  3. Schöne Bilder hast Du mitgebracht, liebe Marita! Der Blick vom Fernsehturm ist wirklich großartig, man hat dann erst eine Ahnung, wie groß die Stadt ist. Ich war vor Jahren Abends mit meinen Kindern oben und würde das gerne wiederholen. Mich schreckt nur jedesmal die Warteschlange. Doch Eure Gedult hat Euch belohnt.Zumal es auch noch feinen Kuchen gab.
    Liebe Grüße
    Sabine

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  4. sehr schöne Bilder liebe Marita!!!!
    ich war noch nicht in Berlin, wird an der Zeit hinzugehen....
    der Blick vom Fernsehturm ist gigantisch
    Danke fürs Zeigen.
    Ganz liebe Grüße
    Karina

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  5. Liebe Marita,

    heute komme ich auch mal wieder vorbei, um ein paar Zeilen hierzulassen. Ich habe immer mal reingeschaut, aber die Zeit war einfach zu knapp, um alles durchzulesen und zu kommentieren.

    Aber nach Berlin wollte ich in diesem Jahr auch noch zur IGA, was dann leider nicht mehr geklappt hatte, weil meine Mutter zu dem Zeitpunkt im Krankenhaus lag und ich nicht 2 oder 3 Tage abwesend sein konnte. Zwar schade, aber nicht zu ändern. Mutter geht vor!

    Nun will ich aber dennoch in absehbarer Zeit einmal wieder hin. Ich habe dort liebe Bekannte, die ich bei der Gelegenheit besuchen will. Unter 2 Tagen ist es allerdings nicht machbar, besser sind 3! Berlin ist doch recht groß. Früher war ich öfter dort, als meine Cousine dort noch lebte.

    Den Alex kenne ich aber recht gut und war auch schon 2 oder 3 x oben auf dem Fernsehturm. In dem von Frankfurt war ich auch schon. Auch da dreht sich die Plattform!

    Schön, dass Du diese Ansichten teilst, es kommt mir alles bekannt vor! :-) Und gut schaust Du wieder aus!

    Ich hoffe, dass mein Besuch noch im November oder Dezember klappt, dann werde ich auch einen Weihnachtsmarkt besuchen.

    Inzwischen ist die Mutti ja wieder entlassen, aber Probleme stellten sich zuhause rasch wieder ein. Es ist eben alles nicht mehr so einfach in dem Alter ... Altwerden ist nichts für Feiglinge, an den Spruch muß ich nun öfter mal denken ... zum Glück betrifft es nicht jeden gleichermaßend.... doch das ist mit ein Grund, warum ich blogtechnisch viel kürzer treten mußte. Ich verliere Dich/Deinen Blog aber nichta us den Augen und blogge ja noch mit meinem Waldgartenblog.

    Viele liebe Grüße
    Sara
    http://mein-waldgarten.blogspot.de/

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