Freitag, 30. Januar 2015

Stallbesuch bei Ochs und Esel

So hieß die Veranstaltung die wir am vergangenen Sonntag, 25. Januar,  besucht haben.
Gemeint ist das Winterquartier am Glanhof in der Wahner Heide
in der Nähe des Flughafens Köln-Bonn.
 
Im September war ich sehr begeistert von den Tieren vor allen von der Eselherde.
Hier kann man meinen Beitrag dazu noch mal nachlesen.
Jetzt stehen die meisten Tiere im Stall.
Der Landwirt, der den Glanhof bewirtschaftet, erklärte uns Interessierten
die Haltung der Esel und der Glanrinder.
 
 Die Esel sind Nutztiere aus dem mediterranen Lebensraum.
Mit den Römern gelangten sie auch zu uns.
Bei der Eselhaltung hat man einiges zu beachten.
Vorrangig wichtig ist die Art des Stalls. Esel müssen die Möglichkeit haben jederzeit von der Weide in einen überdachten Teil des Stalls zurückzukehren.
Bei schlechten Wetterbedingungen erkranken die Tier sonst an den Hufen.

Auch über die Fütterung erfuhren wir eine Menge.
Klar, dass Esel aufgrund ihrer Herkunft an karge Landschaften angepasst sind.
 Ständig auf Nahrungssuche,
muss in unseren Breitengraden besonders darauf geachtet werden,
dass die Esel nicht ein Zuviel an fettem Gras fressen, denn das macht sie krank.
In der Wahner Heide erfüllen Esel die Funktion, die Heideflächen zu pflegen.
Von April bis Oktober sind sie auf den Graskoppeln der Heide, das Gebiet heißt "Geisterbusch".
 
Ja, ich mag die Esel! Sie sind keinesfalls dumm und störrisch.
Esel sind vorsichtige Tiere, gehen mit Bedacht über jeden Stein damit sie nicht stolpern.
Pferde würden bei Gefahr flüchten, Esel bleiben stehen und wägen die Situation ab.
Ganz schön schlau sind sie auch.
Der Landwirt erzählt, dass er drei Riegel am Gatter braucht, denn schnell finden die intelligenten Esel Möglichkeiten, die Umgebung außerhalb ihres Terrains zu erkunden.
 
In der Nähe stehen auch die Glanrinder im Stall.
Der Hofbetreiber erzählt uns vom Glanrind
und den Veränderungen die diese Rasse in den letzten 150 Jahren vollzogen hat.
Der mächtige Bulle steht separat.
 
 Na, wer guckt denn da so neugierig um die Ecke?
Es sind Wasserbüffel!
 Tolle Fotomodelle... wie wir finden!
 Die Winterlandschaft in der Wahner Heide hat ihren stillen Reiz.
Während die Hauptattraktion die blühende Heide im Sommer und Herbst ist, bietet gerade jetzt im Winter die Heidelandschaft eine schöne Abwechslung,
die von Köln und Bonn aus schnell zu erreichen ist.
 

Dieses letzte Bild gefällt mir mit der verträumten Stimmung besonders gut.
 
Bei uns schneit es auch im Moment.
Ein schönes Wochenende wünsche ich allen Lesern.
 
Herzlichst
Marita
 


Samstag, 24. Januar 2015

Faszination Zollverein

Vielen lieben Dank für die Anteilnahme zum Tode meiner Mutter.

Die Abende fülle ich nun überwiegend mit fernsehgucken aus.
Auf WDR habe ich mir gestern Abend eine Dokumentation über die Zeche Zollverein angeschaut.
Eigentlich nichts spektakuläres, obwohl die 1986 stillgelegte Zeche als "Kathedrale" der Industriekultur bezeichnet wird und als "Welterbe der Menschheit" von der UNESCO seit dem Jahr 2001 erklärt.

Im Sommer bin ich mit meinem Freund dort gewesen.
Es war ein schöner Junitag und wir haben einiges an Fotos gemacht.

Die Zeche Zollverein im Essener Norden war einst das größte Steinkohlebergwerk Europas, Arbeitsplatz für 5.000 Bergleute.


 
 Der Doppel-Förderturm
ist DAS Wahrzeichen des Ruhrgebiets.


 
Über eine 55 lange Rolltreppe, die Glas-Gangway, gelangt man auf 24m Höhe
zum Besucherzentrum.
 

Es ist die längste freistehende Rolltreppe Europas.
 
 

 
Im Besucherzentrum


Überall Sitzgelegenheiten inmitten altem Stahl.
 Man kann die harte Arbeit noch erspüren.
Im Museumsshop gibt es alles rund um's Ruhrgebiet.



 
witzig...

 
In diesem zur Ansicht ausgelegten Bildband haben wir intensiv geblättert...
(Chargesheimer- berühmter Fotograf aus Köln)


 
Kohle-Lok
 
Das Zechengelände ist riesig, 14 Quadratkilometer groß.
Das Gelände der Kokerei sahen wir uns auch an.
 


Kein Riesenrad - es ist das Sonnenrad
es fuhr einstdurch die 1000 Grad heißen Öfen der Kokerei
und heute kann man mit dem solarbetriebenen Rad tief hinab fahren...
Ich könnte mir vorstellen, dass man "über Tage" tolle Ausblicke über die gesamte Anlage hat...
 


 
Ein Biergarten mit Durchblick auf die ehemaligen Koksöfen,
zaghafte bunte Blumen, ein bisschen Natur zwischen Industriedenkmälern.
 



Zeche Zollverein ist ein einzigartiges Zeugnis der Industriearchitektur.  
Der Weg der Kohle wird auch in Zukunft nacherlebbar sein.

Am Schluss noch ein Brückenschlag:
Mein Urgroßvater Peter (mütterlicherseits) ging mit seiner Frau Katharina in den 1860er Jahren nach Essen, um bei den Krupp-Werken zu arbeiten.
Er hatte sechs Kinder, als jüngstes wurde 1882 mein Opa geboren. Nur mit ihm kehrte Peter im Jahr 1896 wieder in die Heimat zurück. Sie wohnten wieder hier im Dorf, wo er sein Elternhaus um- und ausbaute. Sein Sohn Eberhard arbeitete dort als Schneider. Im Jahr 1911 heiratete er und hatte fünf Kinder, von denen die jüngste meine Mutter war und als letzte der Geschwister nun verstorben ist.
Sie hat oft von Essen erzählt, es waren mündliche Überlieferungen ihres Vaters, meines Großvaters.
 
 
Ich wünsche euch einen schönen Sonntag!
 
herzlichst
Marita
 

Montag, 19. Januar 2015

traurig



Mir ist eigentlich nicht nach bloggen zumute.
Der Tag vor dem ich mich immer gefürchtet habe ist eingetreten:
Meine Mutter ist am 15. Januar verstorben.



Dass der Tag in naher Zukunft kommen würde, war bekannt,
die letzten Wochen ging es ihr nicht gut.
In ihrem Alter war das Ende absehbar.
Die wenigen Stunden im Krankenhaus war ich bis zum Schluss bei ihr, aber als sie den letzten Atemzug tat, brach für mich die Welt zusammen.
Es ist schlimm wenn die Mutter von einem geht, da ist das Alter egal.
 
 
Auf der Fahrt nach Hause fiel mir der Spruch ein,
den sie mir einst ins Poesiealbum geschrieben hatte.
Ein schöner schlichter Spruch, der gut zu ihr passt: klein und doch sehr aussagekräftig.
Er ist jetzt auf die Trauerkarten gedruckt.
 
 
Gestern habe ich mir ein wenig Zeit genommen und das Poesiealbum für euch aufgeschlagen.
 
 
Traurige Grüße
Marita

 

Mittwoch, 7. Januar 2015

Am Anfang des neuen Jahres

Seid ihr alle gut ins neue Jahr gekommen?

Bei mir war es ruhig, habe nur mit meinem Freund "gefeiert". Wir haben uns zu zweit einen schönen Abend gemacht und mit einem kleinen Raclettegerät für zwei Personen gemütlich zusammen gesessen. Um Mitternacht sind wir dann durch's Dorf. Mein persönlicher Eindruck ist, dass weniger Feuerwerk in den Himmel abgeschossen wurde, dafür aber mehr Bodenfeuerwerk die Funken versprühte, aber das kann auch am nebeligem Wetter gelegen haben, der kaum Sicht zuließ.

Am Neujahrstag hieß es dann für mich gut bei Stimme zu sein. Nichts mit ausschlafen und lange frühstücken. Wie vielen bekannt ist, singe ich seit vielen Jahren im Kirchenchor.  An diesem ersten Tag des neuen Jahres konnte unser Chorleiter sein 40-jähriges Jubiläum in unserer Kirchengemeinde feiern. Wir haben ihn durch die Mitgestaltung der Hl. Messe überrascht, heimlich hatten wir mit einem Kantor aus dem Nachbarort dafür geprobt. Das Singen im Chor (ich singe in zwei verschiedenen Chören) fordert mich und macht mir Spaß, dennoch war ich am Neujahrstag froh nach kleinem Empfang mit Fotosession wieder zuhause zu sein.
Mit meiner Familie haben wir zwei Suppen und Nachtisch gegessen und waren den ganzen Tag müde...
Ein paar Tage später habe ich, wie seit vielen Jahren,  die Sternsinger durch unser Dorf begleitet.
 

und am vergangenen Samstag hatten meine Tochter und ich dann liebe Gäste zuhause.
Sie hatte alles sehr schön vorbereitet und vor allem alles gebacken, bis auf die Waffeln, da hat sie nur den Teig zubereitet.
 


 
Ich lade gern mir Gäste ein.
Man lebt bei mir recht fein.
Man unterhält sich wie man mag,
  oft bis zum hellen Tag!
Zwar langweil' ich mich stets dabei,
was man auch treibt und spricht.
Indes, was mir als Wirt steht frei,
duld' ich bei Gästen nicht!
Und seh' ich, es ennuyiert
sich jemand hier bei mir,
so pack' ich ihn ganz ungeniert,
werf' ihn hinaus zur Tür.
So pack' ich ihn ganz ungeniert,
werf' ihn hinaus zur Tür. 
Und fragen Sie, ich bitte,
warum ich das denn tu'?
'S ist mal bei mir so Sitte,
Chacun à son goût!
Wenn ich mit andern sitz' beim Wein
und Flasch' um Flasche leer',
muss jeder mit mir durstig sein,
sonst werde grob ich sehr!
Und schenke Glas um Glas ich ein,
duld' ich nicht Widerspruch.
Nicht leiden kann ich's, wenn sie schrei'n
ich will nicht, hab' genug!
Wer mir beim Trinken nicht pariert,
sich zieret wie ein Tropf,
dem werfe ich ganz ungeniert
die Flasche an der Kopf.
Dem werfe ich ganz ungeniert
die Flasche an der Kopf.
Und fragen Sie, ich bitte.
Warum ich das denn tu'?
'S ist mal bei mir so Sitte,
Chacun à son goût!
 
                aus der "Fledermaus" von Johann Strauß



 
Haha, das Lied aus der Fledermaus spukte mir schon Tage vorher durch den Kopf...
immer habe ich die Melodie gesummt... den Text der Arie bitte nicht ganz ernst nehmen.
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Nach Kaffeetrinken und Erzählen gingen wir alle zusammen durch's verschneite Dorf und sahen uns den neuesten Showtanz mit der Tanzgruppe "Flashlights" an, wo das Tochterkind ja mittanzt.
 
 
"Kölle Alaaf"
die Kostüme sind genauso toll wie der aktuelle Tanz der Gruppe!

 
 
Bei mir wird morgen "entweihnachtet". Das Wetter soll stürmisch und  sehr verregnet werden, ideal für solch eine Aktion.
 
Euch allen
viele Grüße!
 
Marita