Sonntag, 30. September 2012

Mit Sonnenblumen

 
die soviel Freude und Positives ausdrücken
habe ich gestern das Grab meines Mannes geschmückt.
 
Sonnenblumen...
daran hatten wir immer gemeinsame Freude.
Wenn wir von unseren Freunden Gaby und Gerd aus Bad Wildungen nach Hause fuhren, hielten wir fast immer an einem Sonnenblumenfeld in der Nähe von Marburg an und pflückten uns einen Strauß.
 

Diese beiden Fotos sind vom letzten Jahr. Ich kann mich noch genau daran erinnern,... ich mehr damit beschäftigt die Blumen zu fotografieren und meine Schuhe nicht zu verschmutzen, während er die großen Blumen abschnitt und das Geld dafür in einen bereitstehenden Behälter warf...


Der letzte Tag im September ist Dein Geburtstag!
Im letzten Jahr hatten wir ein kleines Oktoberfest -klick- gefeiert.
Gestern Abend haben wir Freunde uns ein wenig zusammengesetzt und um Mitternacht
auf Dich angestoßen.
 
 

"Es gibt nichts, was uns die Abwesenheit eines uns lieben Menschen ersetzen kann und man soll das auch gar nicht versuchen, man muss es einfach aushalten. Indem die Lücke wirklich unausfüllt bleibt, bleibt durch sie man miteinander verbunden."    
 
Dietrich Bonhoeffer
 
 
"Je schöner und voller die Erinnerung,
desto schwerer ist die Trennung.

Aber die Dankbarkeit
verwandelt die Qual der Erinnerung
in eine stille Freude.

Man trägt das vergangene Schöne nicht
wie einen Stachel, sondern wie ein
kostbares Geschenk in sich."
 
Dietrich Bonhoeffer

Ja, da ist so viel Wahres dran:
Trauer geht über die Erinnerung. Es tut oft weh, die Erinnerungen mit meinen Kindern und Menschen, die ihn kannten zu teilen. Aber wenn man so erzählt und die alten Geschichten werden ausgegraben, habe ich das Gefühl das Schreckliche ist erträglicher.





Donnerstag, 27. September 2012

Das möchte ich euch gerne zeigen-


- nämlich den alten Koffer! Heute zufällig vor dem Sperrmüll gerettet! Ein toller Fund, ich freue mich sehr darüber! Ist der nicht toll?
Luke hatte schon befürchtet, dass ich mit den Koffer auf Reise gehe..., nein, er wird noch weiß gestrichen und kommt in mein Schlafzimmer.


Diese feine Gmundner-Keramik-Schale mit HIRSCH
habe ich mir in Mainz gekauft, das schöne Reinleinen-Küchenhandtuch auch...
 Hier noch ein paar Bilder aus meinem herbstlichen Garten



 
 
 
Vor ein paar Tagen war ich mit meiner Tochter
auf einer großen Kirmes
Die rostfarbenen Pulswärmer ( innen mit Vlies)
fand ich schick und mussten mit.
Solhe "Handschuhe ohne Finger" sind praktisch.
 
Ich grüße Euch ganz herzlich und wünsche schon jetzt ein schönes Wochenende!
 
 
 

Freitag, 21. September 2012

Blaues Licht

Am vergangenen Samstag habe ich die berühmten Chagallfenster in der Stephanskirche in Mainz angeschaut.

Die Kirchenfenster haben mich so begeistert, dass ich sie hier gerne etwas näher bringen möchte.



Der Pfarrer der Stephanskirche in Mainz, Klaus Mayer,  wandte sich 1973 an den weltberühmten Künstler Marc Chagall mit der Bitte in seiner Kirche ein Zeichen zu setzen. Ein Zeichen für Deutsch-Französische Freundschaft,für Völkerverständigung und vor allem für jüdisch-christliche Beziehungen. Und tatsächlich begann Chagall 1976 mit einem Entwurf.
1978 wurde ein von ihm gemaltes Kirchenfenster eingeweiht. Da war Marc Chagall bereits 91 Jahre alt. Bis zu seinem Tod 1985 schuf er insgesamt neun Fenster. Er ist selbst nie in Mainz gewesen, aber es muss eine wunderbare freundschaftliche Beziehung zwischen ihm und dem deutschen Priester bestanden haben.

Marc Chagall hatte einen unverwechselbaren eigenen Stil. Alles was er gemalt hat, war zutiefst hintergründig und wies auf Gott hin. Der Glaube an den einen Gott ist es, der Christen und Juden verbindet.
Er war der Meister der Farbe und der biblischen Botschaft- erklärte der fachkundige Kirchenführer.

Diese vier unteren Quadrate sind Ausschnitte des mittleren Fensters im Chorraum.
"Abraham und die drei Engel"
 
Darüber dann die vier weiteren Felder:
 
"Fürbitte Abrahams"
 
Die neun Chagallfenster sind alle im Chorraum, man kann sie aber als Tourist in der Gesamtheit nur bestaunen, aus perspektivischen Gründen nicht zusammen fotografieren.
Daher hier weitere Ausschnitte. Der Kirchenführer erklärte sie sehr anschaulich.
 "Der Gottesknecht Christus/Maria mit dem Kind"
 
"Baum des Lebens"


"Das Wort ist meinem Fuß eine Leuchte"
 
 
 Mit 177 Quadratmetern Buntglas hat Marc Chagall der Stephanskirche sein größtes Werk der Glasmalerei hinterlassen und das einzige in Deutschland.
 
Die anderen seitlichen Fenster sind in Anlehnung an den Bibelzyklus von einem Schüler Marc Chagalls geschaffen. Insgesamt 18 Fenster in 18 verschiedenen Blauschattierungen tauchen die Kirche in blaues Licht. Die Sonne schien von aussen durch die Fenster hinein, dadurch wirkte das Blau sehr intensiv.
 
 

Blau
in 18 verschiedenen Blautönen
als "Himmel in allen Variationen"
strahlen Ruhe, Besinnlichkeit und Frieden
auf sicher jeden Besucher aus.
 
Wie schon oben erwähnt, es war es toll,
dieses einzigartige Kunstwerk gesehen zu haben. Es war wirklich beeindruckend.
 
Mit immer noch ein wenig Kultur im Herzen
wünsche ich allen meinen Lesern ein
schönes Wochenende!
 
 
 

Mittwoch, 19. September 2012

Ich fühle mich geehrt...

denn ich habe einen


von Dieter verliehen bekommen!

Es freut mich, dass mein Blog gefällt und ich bedanke mich für die Auszeichnung!

Diesen Award darf ich nun an 5 Blogger weitergeben und das sind die Regeln:
 
1. der Blog darf nicht mehr als 200 Leser haben

2. man muss über den Award auf seinem Blog berichten

3. der Blog des Verleihers muss auf seinem eigenen Blog verlinkt werden, damit dieser bekannter wird
 
4. der Award muss an 5 Blogger weitergegeben werde und sie müssen von der Nominierung unterrichtet werden

5. Schreibe diese Regeln auch auf diesen Blog.

Aber es stellt sich natürlich die Frage, an wen ich den Award weitergeben möchte. Fast alle Blogs, die ich lese, haben mehr als 200 Leser. Aber ich habe noch fünf Blogs "gefunden", die ich sehr gerne verfolge und die jede Menge Leser verdient haben!


http://sonnisonne.blogspot.de/ Fotografieren, Gartengestaltung, Einrichten und Renovieren - das sind die Themen ihres Blogs - schaut mal rein, Sonja macht wunderbare Fotos!

http://franishome.blogspot.de/ so heißt das Blog von Marion aus Sachsen. Sie ist noch relativ neu unter den Bloggern und hat sich zum Fan vom Shabby-Styl entwickelt.

http://glasperlengarten.blogspot.de/ Wie der Name schon sagt, hat sich Inge, die ganz in meiner Nähe wohnt, dem Glasperlendrehen (und dem Nähen) verschrieben, berichtet aber auch über Garten, Katzen und mehr.

http://dekolacasablanca.blogspot.de/ ein wunderschönes Blog! Schaut rein! Shabby- White- Vintage. Nicole hat ein wunderschönes Haus und ein Händchen fürs dekorieren.

http://fatto-incasa.blogspot.de/2012/ ist der Blogname  von Steffi. Wohnen, leben und arbeiten im Herzen der Holledau sind ihre Themen.

Ich hoffe, ihr nehmt diesen Award an und es finden sich noch viele Leser auf Eurem Blog ein!
 
Grüße von Marita!
 
 

Sonntag, 9. September 2012

Brombeerzeit

 
 

 
 
 
 
 
Heute ist Sonntag und ein richtig heißer Sommertag. Sommer im September. Das feine Wetter haben wir ausgenutzt und heute Mittag gegrillt.
Meine Bilder wirken auch sommerlich, oder?
Man könnte meinen, es geht erst los mit dem Sommer...
Dabei sind die satten BEERENFARBEN typisch für den Herbst.
Die Brombeerzeit beginnt im August und jedes Jahr "gehe ich in die Brombeeren". Ich liebe das sehr. Rings um mein Grundstück reifen am Zaum viele wilde Brombeeren. Jeden zweiten Tag pflücke ich sie in den Abendstunden in meinen "Brombeernapf". Die kleinen aromatischen Beeren zu pflücken ist harte Arbeit. Die Dornen , die sich auch an der Unterseite der Blätter befinden, zerkratzen Arme und Hände. Aber die Mühe ist es wert. So im Einklang mit der Natur und sich selbst ist die Pflückerei wie Meditation. Manchmal gehe ich auch am Dorfrand plücken. Alles wird portionsweise eingefroren. Wenn ich genug Beeren zusammen habe, entsafte ich sie (im elektrischen Dampfentsafter) und koche ein klassisches Brombeergelee daraus.
Das schmeckt super, auf dem Brötchen und mit Naturjoghurt.

Heute Abend gehe ich wieder pflücken...

Beerengrüße von
Marita!

Samstag, 1. September 2012

Neues aus Stadt und Land

 
Gestern war ich mit meiner Tochter in Köln.
 
Ich habe sie dorthin begleitet um ihre Einkaufstaschen zu tragen!
Das war im Vorfeld tatsächlich schon so geplant.
Sie hat nämlich um 15.00 Uhr ihre Urkunde zur Beamtenernnung bei der Regierungspräsidentin in Empfang genommen und da wollte sie ungerne mit den Einkaufstüten hin.
 
Aber der Reihe nach. In die Metropole Köln reisen wir immer mit der Bahn. Dazu leihen wir uns Tickets aus, sogegenannte Formel 9-Tickets. Die sind übertragbar und wir kennen etliche Personen bei denen wir sie öfters ausleihen. Nach 50 Minuten Bahnfahrt mischten wir uns in der immer sehr belebten "Hohe Straße" unters überwiegend recht junge Volk. Ich hasse diese Einkaufsmeile ... aber was tut man nicht alles fürs Kindelein... Schlimmer noch als die Völkerscharen finde ich die laute Musik in den Läden. Naja, zum Glück ging das Shopping recht fix, sie war kauffreudig und noch viel besser - entscheidungsfreudig! Etliche Tüten waren gefüllt, Jacke, mehrere T-Shirts, eine süße Bluse, alles schleppte sie schön brav durch die city.
Gegen Mittag bekamen wir Hunger und in Ermangelung eines schönen Restaurants schlug ich vor im Kaufhof etwas zu essen, im DINEA-Restaurant in einer der oberen Etagen. Dort hatten ich schon Jahre nicht mehr gespeist und als wir endlich zwei Plätze ergattert hatten, ließen wir es uns schmecken. Currywurst klassisch mit Fritten für sie, ich hatte mir mein Mittagsmahl am Bufett zusammengestellt, Frikadelle, Salat und Gemüse. Preiswert fand ich es ehrlich gesagt nicht, vor allem die Getränke sind teuer. Die laute Kantinenatmosspäre ist für solch eine Lokalität natürlich obligatorisch.
Wir saßen alleine an einem kleinen Tisch. Neben uns nahmen wir ein Ehepaar im Alter von 60+ wahr, eine Frau mit sehr schlanker Figur, gekleidet in pink-bunt geringelten T-Shirt, darüber eine pinke ärmellose passende Weste. An den Mann kann ich mich gar nicht recht erinnern. Die beiden waren total unauffällig. Eine weitere Frau setzte sich zu ihnen an den Tisch, etwa Mitte bis Ende 30 Jahre alt. Sie war pummelig (nichts verwerfliches- bin ich auch), aber sehr unvorteilhaft gekleidet, zu enges T-Shirt billigster Qualität und eine Hose, die nicht saß. Die Frau hatte mittellange braune Haare und war nicht besonders attraktiv. Ich habe sie aber gar nicht weiter beachtet, war der Meinung, dass sie nicht zu dem Ehepaar gehört und nur deshalb an dem Tisch saß, weil sie nirgends alleine an einem Tisch einen Platz bekommen hatte. Nach kurzer Zeit stand sie wieder auf und ging. Als wir mit unserem Essen fertig waren, blieben wir noch etwas sitzen. Mit dem Handy rief ich zu Hause an und telefonierte mit Sohn und Mutter. Noch während des Telefonats nahm ich wahr, dass meine Tochter sich angeregt mit dem Ehepaar am Nachbartisch unterhielt. Ich fand das irgendwie befremdlich, denn zuvor war kein Wort der Unterhaltung gefallen. Das Wort "Eifel" fiel mehrmals bei ihrem lebhaften Wortwechsel. Da wurde ich hellhörig und beendete schnell und neugierig mein Telefonat. Sofort bezog mich die Frau in das Gespräch ein. Sie sagte mir unverblümt, dass sie bei meinem Gesprächsbeginn die Tochter gefragt habe, ob wir aus der Eifel kämen! Sie sagte, ich hätte so einen ausgeprägten Eifel-Dialekt!!! Wie bitte??? Da war ich aber ganz schön verblüfft! Okay, rheinische Einfärbungen prägen meine Sprache ganz besonders dann, wenn ich mit meiner Mutter spreche. Mit ihr spreche ich nämlich Dialekt, genaugenommen das "Däller Platt", das sich erheblich vom "Kölschen" unterscheidet. Das Tochterkind hatte der Dame erklärt, wo wir zuhause sind. In ziemlichen Hochdeutsch. Natürlich hat sie dabei nicht ausgelassen, dass wir lange Jahre in der Eifel gewohnt haben. Nachdem wir das geklärt hatten, ging die Frau nahtlos zu einem neuen Thema über. Die am Tisch kurz aufgetauchte Frau war ihr Kind! Eine unglückliche Tochter. Wir wurden von ihr völlig ins Bilde gesetzt, warum die Tochter so ist, wie sie ist, nämlich "unglücklich". Im Kölner Sprachgebrauch auch angewendet bei "missraten", "erfolglos". Ungewollt erfuhren wir, dass die Tochter Lehramt studiert hat aber jetzt den Beruf  der Lehrerin nicht mehr ausüben kann, weil sie dafür nicht geschaffen ist. Seitdem isst sie ihren Frust weg und lässt sich gehen. Die Mutter wirkte einerseits sehr besorgt aber auch ratlos und verzweifelt. Sie erzählte uns mit ihrem kölschen "Singsang" Begebenheiten privatester Naur aus dem Leben ihrer Tochter, die uns hilflos machten angemessen zu reagieren. War das Gespräch bis vor wenigen Minuten noch lustig gewesen, so spürte ich ganz deutlich, dass hier Hilfe angebracht wäre. Wahrscheinlich trägt der Mann (Ehemann? Vater) nicht unbedingt dazu bei. Völlig eindruckslos rührte er hin und wieder mit dem Löffel in seiner leeren Suppentasse.
 
Die unverblümte Frage "Kommen Sie aus der Eifel?" hätte ich gerne mit der Dame etwas vertieft, die feinen Sprachunterschiede deutlich gemacht. Dass nämlich das Eifeler Platt ähnlich der kölschen Mundart ein ripuarischer Dialekt ist und mein "Däller Platt" zwar noch rheinisch ist, sich aber dennoch stark unterscheidet und nicht mehr ripuarisch ist, sondern eher moselfränkisch. Eigentlich ein Misch-Masch aus beiden Dialekten, weil unsere Gegend im Dialektgrenzgebiet  zwischen der gemütlichen  ripuarischen Dialektgruppe (Kölsch) und der völlig anderen teils etwas schärfer ausgesprochenen moselfränkischen Dialektgruppe (Westerwälderisch/Wäller Platt) liegt.
Die Grenzen verlaufen allerdings fließend und bei mir speziell kommt noch hinzu: ein Ehemann der stark ripuarisch gefärbt sprach und meine vielen Jahre fernab meiner Heimat, meines Dörfchens, in Bonn und später in der Eifel.
Und das prägt und färbt die Sprache mitunter anders - ohne dass man selbst bemerkt.
 
Genug der Kunde?!
 
Töchterchen und ich sind jedenfalls noch immer verwundert über die beiden Gesprächsstränge, gestern in Kölle!
 
 
-------------------------------------------------------------------------------------
 
 
 
Ganz froh und glücklich bin ich, dass unsere Dorfzeitung "Däller Rundschau" fertig gestellt ist und mit 88 Seiten das seitenstärkste Heft seit Erscheinen ist. Zum ersten Mal fast komplett in Farbe, ist diese 39. Ausgabe ein gutes Stück Arbeit für mich gewesen.

 
Mit diesem Frankfurter Kranz  verabschiede ich alles Leser und bedanke mich für Euer Interesse an meinem Blog und für die vielen netten Kommentare zu "Ein neues Design":
 
(den Frankfurter habe ich am Donnerstag gebacken - die viele Arbeit hat sich gelohnt, wie man sieht...Meine Mutter hatte gestern Geburtstag. Es ist der Lieblingskuchen der alten Dame)
Zum Glück sind noch ein paar Stücke da!