Zu sagen, man müßte was sagen
Zu sagen, man müßte was sagen, ist gut, man müßte,
man müßte was sagen.
Abwägen ist gut, es wagen ist besser,
doch wer macht den Mund denn schon auf?
Zu sagen, man müßte was machen, ist gut, man müßte,
man müßte was machen.
Gerührtsein ist gut, sich rühren ist besser,
doch wo ist die Hand, die was tut?
Zu sagen, man müßte was geben, ist gut, man müßte,
man müßte was geben.
Begabtsein ist gut, doch geben ist besser,
doch wo gibt es den, der was gibt?
Zu sagen, man müßte was ändern, ist gut, man müßte,
man müßte was ändern.
Sich ärgern ist gut, verändern ist besser,
doch wer fängt bei sich damit an?
Bei der gestrigen "Caritasmesse" in unserer Pfarrkirche
wurde dieses Gedicht von Lothar Zenetti vorgelesen.
Geht es uns nicht allen so:
in unserem Leben besteht ein großer Unterschied zwischen Theorie und Praxis, Worte und Taten, Können und Tun.
Mir ist es schon öfters passiert, dass ich mich über versäumte Chance geärgert habe, etwas konkretes im richtigen Augenblick getan zu haben. Oft sind das so banale oder alltägliche Situationen, z. B. eine Situation in der meine Entschuldigung angebracht gewesen wäre, meine Ängste und Bedenken aber größer waren. Es ist manchmal schwierig das Richtige zu tun.
Als ehrenamtliche Sammlerin für die CARITAS fühle ich mich allerdings neu inspiriert. Seit Jahren engagiere ich mich dort. Caritas ist das lateinische Wort für Nächstenliebe.
Es ist nicht viel, was ich leiste. Aber ich möchte nicht zu der gleichgültigen Masse gehören.
Ich möchte etwas tun um beizustehen nach dem Willen Jesus Christus.